Etablierung des Faches Informatik im Lehrplan der Schulen

Die Sprecher der Gruppe SPD und CDU im Kreistag unterstützen die Etablierung des Faches Informatik im Lehrplan der Schulen

Die Digitalisierung ist eine der großen Herausforderung unserer Zukunft – und sie lässt sich kontrollieren, wenn die richtigen Maßnahmen getroffen werden.

Seit mehr als zwei Jahren beschäftigen sich die beiden schulpoltischen Sprecher der Gruppe SPD-CDU, Berndt Seiler (SPD), und Philipp Thalmann (CDU) intensiv mit der Digitalisierung der in der Trägerschaft des Landkreises Hildesheim befindlichen Schulen, damit in Zukunft Schülerinnen und Schüler auf die damit einhergehenden Herausforderungen vorbereitet sind. In den Planungen findet auch der in der Ausgabe der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung vom 6. März thematisierte Informatikunterricht Berücksichtigung[1].

Informatikunterricht ist im Hinblick auf die Digitalisierung von beträchtlicher Bedeutung, da zahlreiche Fachkräfte benötigt werden, die sich mit den digitalen Prozessen auskennen. Nicht nur für Industrie und Wirtschaft und Verwaltung ist diese Kompetenz erforderlich, sondern auch für Schulen und ferner auch für die Bereiche IT-Sicherheit und IT-Datenschutz. Es sind in Zukunft Fachkräfte mit vertieften Informatikkenntnissen gefragt, um den Prozess der Digitalisierung zu kontrollieren, Politik und Wirtschaft und Verwaltung kompetent zu beraten und Handlungsempfehlungen auszusprechen. Die Ausbildung in der Schule ist dafür eine notwendige Bedingung.

In der Diskussion wird häufig Medienkompetenz mit Informatik gleichgesetzt und eine Einbindung von Informatik in andere Fächer gefordert. Die Rufe nach einem Fach, in dem lediglich Medienkompetenz unterrichtet wird, sind nicht sinnvoll, da Fachinhalte fehlen, derer sich dieses Fach bedienen müsste. Zielführender ist die Integration der Medienkompetenz in die Lehrpläne der bestehenden Fächer. Das Fach Informatik will dagegen algorithmische Denkprozesse vermitteln. Es geht um Problemlöse- und Prozesskompetenzen, die auch, aber nicht nur, das Programmieren vorsehen.

Kreativ-künstlerische Fächer haben in der Schule genauso ihre Berechtigung wie sämtliche andere Fächer auch. Vielmehr kann es sogar zu Synergien zwischen einem Fach Informatik und den kreativen Fächern kommen. Häufig sind kreative Ideen abseits der üblichen Wege gewünscht, um Probleme in der Informatik zu lösen und ebenso sind strukturierte aus der Informatik bekannte Herangehensweisen gefragt, um strukturierte Planungen in kreativen Fächern umzusetzen.

Die Universität Hildesheim bildet seit kurzem Lehrämter im Fach Informatik aus und ist ein innovativer Motor für die Digitalisierung in der ganzen Region. Seiler und Thalmann stehen hinter der Uni Hildesheim in ihrem Prozess, die Lehre im Bereich der Informatik weiter auszubauen und werden sie dabei unterstützen, wenn es von dort gewünscht wird. Das Pflichtfach Informatik ist dabei sicherlich ein gewinnbringender Schritt in die richtige Richtung.

[1] HAZ vom 06.03.2019 „Schulleiter fordern Pflichtfach Informatik “

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