Inklusion mit Augenmaß! Förderschulen müssen bleiben

Inklusion mit Augenmaß!
Förderschulen müssen bleiben

Zu einem Fachgespräch vor Ort zum Themenkomplex „Bildung-Jugend-Inklusion“ haben sich die Experten der CDU-Kreistagsfaktion am Freitagabend in der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung St. Ansgar in Hildesheim mit dem stellv. Fraktionsvorsitzenden und bildungspolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Jörg Hillmer, getroffen.

„Der gemeinsame Unterricht von Menschen mit Behinderung und ohne Behinderung ist grundsätzlich zu begrüßen“, so Christian Berndt, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion und Landratskandidat.

„Zwei Aspekte sind dabei aber grundlegend und werden unseres Erachtens viel zu wenig berücksichtigt: Nicht für jedes Kind ist die allgemeinbildende Schule die richtige Wahl, viele brauchen Rückzugsräume und vor allem ein spezielles Bildungsangebot. Es gibt sowohl Eltern als auch Schüler, die lieber eine Förderschule wählen. Auf deren Wünsche ist im Zweifel mehr Rücksicht zu nehmen als auf das Schlagwort „Inklusion“ als Allheilmittel“, fordert Christian Berndt.

Wolfgang Almstedt als Leiter von St. Ansgar, einer Einrichtung der Jugendhilfe, und Dr. Ulf Algermissen als Leiter der dortigen Förderschule stellten ihre vollständig belegte und sehr beliebte Einrichtung vor. Viele Jugendämter nützen das Angebot, wobei auch kleinere Kinder immer häufiger in vollstationäre Obhut genommen werden müssen.

Insbesondere machten sie auch darauf aufmerksam, dass schon Fälle eintreten, in denen es keine geeigneten Förderschulangebote mehr gibt. Dann bleibt häufig nur die sehr teure vollstationäre Aufnahme in eine Jugendhilfeeinrichtung.

Jörg Hillmer sagte deshalb auch zu, sich im Landtag mit der CDU-Fraktion für das Wahlrecht der Eltern in diesem Bereich weiter stark zu machen, für das Personal an den Schulen, insbesondere die fehlenden Förderschullehrer, sei das Land ja zuständig.

„Wir werden uns dafür einsetzen“, ergänzt Reimund Kaune, ehemals bildungspolitischer Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion und selbst Rektor einer Grundschule, „dass die Förderschulen im Landkreis Hildesheim als ergänzendes Angebot bestehen bleiben. Finanziell spricht aus Kreissicht jedenfalls nichts dagegen; ganz im Gegenteil: die Inklusion hat bisher zu erheblichen  Mehrkosten geführt, vor allem bei den Schulbegleitern.“

 

„Dem christlichen Menschenbild entspricht die Feststellung, dass alle Kinder gleichwertig, aber nicht gleichartig sind“, meint Reimund Kaune, und Christian Berndt ergänzt: „Als Landrat werde ich für optimale Förderung jedes Einzelnen plädieren, ohne die Mehrheit der Schüler- und Lehrerschaft dabei zu überfordern. Mehrheitlicher Zustimmung dafür in der Bevölkerung bin ich gewiss“, so Berndt abschließend.

 

 

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